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Neurodermitis bei Babys verstehen

Zu Ekzemen neigende Haut bei Babys (auch als atopische Dermatitis, atopisches Ekzem oder Neurodermitis bezeichnet), ist ein häufiges Problem, von dem schätzungsweise 20% der Säuglinge betroffen sind¹. Zu den Symptomen zählen trockene, schuppige, rote Stellen auf der Kopfhaut und im Gesicht, dabei vor allem auf den Wangen. Die betroffenen Hautstellen können sich auch auf den Armen und Beinen ausbreiten und treten normalerweise im Alter von zwei oder drei Monaten auf². 

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1. Was sind die Ursachen von Neurodermitis bei Babys?

Früher dachte man, dass Babys schon mit einer vollständig entwickelten Haut auf die Welt kommen. Heute weiß man, dass die Haut von Babys dünner ist als die von Erwachsenen und dazu neigt, schneller Feuchtigkeit zu verlieren. Auch die Hautschutzbarriere von Neugeborenen ist in den ersten Lebensmonaten noch unvollständig entwickelt. Krankheitserreger und Keime können schneller eindringen.


Deshalb ist die Babyhaut anfälliger für Trockenheit und Irritationen. Auch eine erbliche Komponente spielt eine Rolle: Denn wenn die Eltern unter Neurodermitis leiden, ist auch das Erkrankungsrisiko des Babys erhöht²

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2. Wie pflegt man Babyhaut, die zu Ekzemen neigt?

Im Folgenden findest du einige Tipps, mit denen du deinem Baby helfen kannst. 

Verwende eine Feuchtigkeitspflege für Babys

Trage nach dem Baden eine sanfte Pflege auf die noch feuchte Haut, um die Barrierefunktion der Haut zu verbessern und Feuchtigkeit in der Haut zu speichern. Wir empfehlen die Cetaphil PRO Itch Control hautberuhigende Pflegelotion


Die richtige Kleidung

Wähle lockere Kleidung aus Baumwolle, damit die Haut deines Babys nicht zu sehr an der Kleidung reibt und gereizt wird. Verwende außerdem ein mildes, parfümfreies Waschmittel und ein zusätzliches Spülprogramm.


Den Juckreiz lindern

Zu Ekzemen neigende Babyhaut kann stark jucken und manche Babys dadurch am Schlafen hindern. Dein Baby kann die trockenen Stellen aufkratzen, was den Ausschlag verschlimmert oder sogar zu einer Infektion führt. Deshalb solltest du unbedingt versuchen, den Juckreiz zu lindern und eine sanfte Feuchtigkeitslotion mit beruhigenden Inhaltsstoffen verwenden. Achte außerdem darauf, die Nägel deines Babys regelmäßig zu kürzen und den Händchen Fäustlinge anzuziehen, um Kratzen zu verhindern.


Prüfe die Inhaltsstoffe

Verzichte möglichst auf Produkte mit Duftstoffen, Parfum oder ätherischen Ölen. Diese können dei haut zusätzlich reizen.


Bade dein Baby nur kurz

Bade dein Baby nur kurz mit lauwarmem Wasser – etwa zehn Minuten bei 38° C. Verwende dabei Waschlotionen, die speziell für empfindliche Babyhaut entwickelt sind und tupfe die Haut nach dem Baden mit einem sauberen Handtuch trocken. Vergesse nicht, anschließend eine Feuchtigkeitspflege aufzutragen, damit die Haut die Feuchtigkeit besser einschließt.


Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Hitze kann ein Stressfaktor sein und Neurodermitis-Schübe auslösen. Achte deshalb darauf, dass dein Baby nicht zu warm eingepackt ist und die Zimmertemperatur bei etwa 18° C liegt. Ein Luftbefeuchter im Babyzimmer kann zusätzlich helfen, angenehme Umgebungsbedingungen zu schaffen.


Im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen

Wenn sich die Symptome verschlimmern oder sich Blasen und eine gelbliche Kruste auf dem Ausschlag bilden, ist es an der Zeit, einen Arzt aufzusuchen – in manchen Fällen kann es zu Infektionen kommen, die möglicherweise den Einsatz von Medikamenten erfordern.

(1) https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-027l_S2k_Neurodermitis_2020-06-abgelaufen.pdf (Stand: 9.02.2022);

(2) http://www.neurodermitis.dermis.net/content/e296/e990/index_ger.html (Stand: 9.02.2022)